Das Futtercenter sollte ein Profit Center sein!

InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 3/2021 |

Das Futtercenter sollte ein Profit Center sein!

Von Nils Landwehr und Christiane Brandes, Rock River Laboratory Europe, inspiriert durch einen Artikel von Robb Bender, erschienen im Magazin „Dairyherd“ vom Juni 2021.

Jeder Milchviehbetrieb besteht aus verschiedenen Themenbereichen. Das Futterzentrum mit seinem Grundfutter und Zukauffuttermitteln ist genau wie der Melkstand und seine Bewirtschaftung oder die Grundfutterbereitung, ein Schwerpunktbereich in der Milchproduktion. Der effiziente Betrieb dieser Produktionsbereiche hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Einnahmen und die Rentabilität der Milchproduktion. Sind regelmäßige Schulungen des Melkpersonals oder das Bemühen um besseres Grundfutter mittlerweile Standardroutinen geworden, so ist im Vergleich dazu u das Management des Futterzentrums häufig noch vernachlässigt und birgt Reserven. Die aktuellen Preistrends für Rohstoffe, besonders der Protein- und Stärkefuttermittel, drängen auf eine höhere Intensität bei dem Management des Futterzentrums. Futterkosten sind die höchsten variablen Kosten in der Milchproduktion und damit eine wichtige Stellschraube der Rentabilität. In der Praxis wird zunehmend mit den „Einnahmen über Futterkosten (IOFC=Income Over Feed Cost) kalkuliert und so die Wertigkeit von Futtermitteln und Futtereffizienzen berechnet. Doch die regelmäßige, genaue und zeitnahe Berechnung dieser Parameter erfordert die Implementierung von Schlüsselprozessen und die Einbeziehung mehrerer Personen, die in der Prozesskette arbeiten. Speziell in größeren Betrieben werden Feldfutterbau, Ernte und Silierung, das Silomanagement, das eigentliche Füttern der Milchkühe und die Herdenführung meist von mehreren verschiedenen spezialisierten Personen ausgeführt. Es ist wichtig, dass der Betrieb im Personenverbund und interdisziplinär den Fokus auf das Futterzentrum erhöht und beginnt, ihn als Profitcenter zu führen.

Infomail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 03 2021

Was gehört dazu? Und wie kann ein Labor bei den Aufgaben unterstützen?

Futterqualität – Grundfutter ist die Grundlage der meisten Rationen und entscheidend für die Versorgung der Kuh. Die Herstellung von hochwertigem Futter ist eine wesentliche Voraussetzung, um Kühe gesund und kostengünstig zu ernähren und den IOFC zu maximieren. Der Zyklus im Pflanzenbau mit Sortenwahl, Standort, Pflege und Düngung und legt die Grundlage, der durch den richtigen Schnittzeitpunkt im Feld beendet wird. Das Labor kann bei der Terminierung mit einer Schnittzeitpunktbestimmung Unterstützung leisten. Nach dem Silierprozess sind es vor allem die Bestimmung der Faserverdaulichkeit und Stärkeabbaubarkeit, die neben den Werten Stärke, Protein, Asche und NDF, Rückschlüsse auf den Wert des Futters für die Kuh geben. Mit der Grundfutteranalyse „Dynamic CNCPS“ werden alle nötigen Parameter zu Bewertung ausgewiesen und ermöglichen es ideale Rationen zu erstellen.

Futteraufbereitung – Schon bei der der Ernte des Grundfutters wird festgelegt, wie „wertvoll“ die Ration für die Kuh ist. Zum Beispiel können zu große Futterpartikel oder schlecht gemischte Rationen die Selektion der Kuh am Futtertisch fördern. Werden Maiskörner nur ungenügend angeschlagen, so sind sie unverdaulich und können ohne Verwertung mit dem Kot ausgeschieden werden. Den Häckselgrad kann man effizient mit dem Kernel Processing Score im Labor bewerten. Mit dem Labortest: „Fäkale Stärke“ kann der Reststärkegehalt im Kot bestimmt werden. Werte von unter 2% sind realisierbar. Sind die Werte höher, lohnt es sich, dem Mahlgrad der Stärke Aufmerksamkeit zu schenken. Sowohl Getreideschrote wie auch Maismehle variieren in der Wertigkeit mit ihrer Partikelgröße. Allgemein gilt: Je feiner, desto besser der Aufschluss durch die Pansenmikroben. Grobe Schrote passieren den Verdauungstrakt ungenutzt und eine Überprüfung mittels Siebs auf dem Betrieb kann Potentiale aufzeigen. Genauer und unabhängig wird es allerdings im Labor: Die „Feed and Grain Particle Size“ Analyse ist das ideale Tool, um die Mahlqualität zu bestimmen.

Tempo – Nutzen Sie alle Möglichkeiten während der Silierung, um Schimmelbildung zu vermeiden. Kurze Feldliegezeiten, guter Anwelkgrad, gutes Verdichten im Silostock und das Abdecken im Silo. Damit sinken die Verluste im Silo, die spätere Fütterungsgeschwindigkeit erhöht sich und die Tiergesundheit und -leistung steigt. Eine gute Maßzahl, um die Futterverluste mengenmäßig genau zu erfassen sind die „Trockenmasseverluste durch Fermentation“, die in jeder Grundfutteranalyse standardmäßig mit ausgewiesen werden. Werte zwischen 1 und 2 % sind möglich. Allerdings können auch unangenehme 8 % oder mehr Prozent vorliegen und zeigen damit unnötige Verluste an.

Sauberes Futter – Futterhygiene ist entscheidend für die Erhaltung der Gesundheit und Produktivität von Kühen. Warmes oder verschimmeltes Futter bedeuten große Qualitätsverluste. Die Kontrolle des Silostocks auf Nacherwärmung mittels Thermometer in Kombination mit einer Druckprüfung zeigen Schwachpunkte in der Verdichtung des Futters oder mangelhaften luftdichten Siloabdeckung. Mit einem konsequenten Fokus auf TMR-Hygiene verbessert sich die Rentabilität des Betriebes. Die Gärsäuremuster der Analyse geben unverfälschten Einblick über mögliche Schwachstellen.

Futtercenter Design – Ist das Futterzentrum so effizient wie möglich ausgelegt und reduziert es die Verluste? Sind die Lagerflächen befestigt und gut zu reinigen? Sind die Lagerflächen der einzelnen Komponenten sauber voneinander getrennt und gut beschriftet? Kommt es zu geringen Futterverlusten durch Wind, Niederschlag oder Schadtiere? Können Komponenten schnell und exakt geladen werden?

Laden & Mischen – Das Ziel beim Laden und Mischen ist es, der Kuh jeden Tag, bei jeder Mahlzeit eine gut durchmischte, schlecht zu selektierende und vollwertige Ration anzubieten. Dazu gilt es eine Vielzahl von Fragen zu beantworten: Werden die Komponenten in der exakten Reihenfolge in den TMR Mischer gefüllt? Wie exakt ist die Einwaage? Wie ist der Abnutzungsgrad der Mischschnecke und der Messer des Futtermischwagen? Sind die Mischzeiten und Geschwindigkeiten der Mischschnecken genau bestimmt und werden konstant jeden Tag erreicht? Wird das Futter gleichmäßig am Futtertisch ausgetragen, so dass alle Fressplätze mit Futter versorgt sind. Damit wird erreicht, dass die Kuh mit jedem aufgenommenen Bissen, die vom Fütterungsberater errechnete Ration erhält.

Fütterungssoftware – Moderne Fütterungssoftware, CNCPS basiert, simuliert die Ansprüche der Kuh und bedarfsgerechte Versorgung des Pansens unter Berücksichtigung der Dynamik der aufgenommenen Futtermittel und deren Abbauraten im Verdauungstrakt. Ziel ist eine bedarfsgerechte Versorgung ohne unnötige Überversorgung. Diese anspruchsvollen Rationsmodule können nicht mit Buchwerten rechnen, sondern benötigen den umfangreichen Input einer Dynamic CNCPS Analyse.

Tracking – Das zeitnahe Erstellen und Auswerten relevanter Schlüsselparameter motiviert das Team, Parameter zu verfolgen, Ziele zu erreichen und den Erfolg zu steigern. Tägliches Tracking ermöglicht zeitnahe Korrekturen bevor die Rationen in Schieflage geraten. Erfolgreiche Betriebe analysieren die Trockensubstanz der Hauptgrundfuttermittel täglich meist auf dem Betrieb oder bei Problemen auch im Labor als reine Trockensubstanzbestimmung. Die ausgefütterten Mengen und Restfuttermengen werden erfasst und ergeben die Kontrolle der Trockenmasseaufnahmen der Kühe. Die monatliche Grundfutteranalyse wird für immer mehr anspruchsvolle Milchviehbetriebe zur Routine. Sie gibt Auskunft über alle analysierbaren Parameter den Verdaulichkeiten der Fasern und Stärke bis zu den Aminosäuren, Fetten oder Mineralstoffen und damit eine gute Orientierung über Veränderungen im Silo. Diese Silos umfassen teilweise hunderte von Hektaren Futter, mit verschiedenen Qualitäten und repräsentieren Zigtausende von Euro, da lohnt es sich es den Überblick zu halten.

Futterkosten und Budgets – Um zu wissen, wie effizient die Milchproduktion ist, sollte man jederzeit wissen, wo man momentan steht. Die betriebsbezogenen Futterkosten, auch die vom Grundfutter, sollten möglichst genau ermittelt werden. Der Futtereinkauf für das kommende Jahr muss geplant werden. Dazu gehört es Märkte (auch international) zu betrachten und Zukauffutter durch Kontrakte preislich abzusichern, um Marktschwankungen zu reduzieren.

Personaltraining – „Füttern ist wie kochen“. Mit den richtigen Zutaten und einem guten Rezept gelingt es. Aber auch hier macht Übung den Meister. Wann haben Personen mit der Stellenbeschreibung „Fütterer“ das letzte Mal an einer TMR Schulung und Training teilgenommen? Die Varianz zwischen zwei untrainierten Fütterern kann erheblich sein. Es lohnt sich regelmäßig über sogenannte TMR Audits die Qualität des Mischwagens, der vorliegenden Futtermittel oder auch die Arbeitsqualität der involvierten Personen zu überprüfen. Mit Druckprüfungen im Silostock, Wärmebildkameras, einer Schüttelbox und Sieben lassen sich Schwachpunkte vor Ort jederzeit entdecken. Darüber hinaus kann aber auch eine Laboranalyse weitere Potentiale finden (Forage Based Dairy TMRs).

Das Futtercenter wie ein Profitcenter zu managen ist ein anspruchsvolles Vorhaben, bei dem es um viele ineinandergreifende Prozesse und Fachgebiete gehen kann. Neben der täglichen Kontrolle vor Ort im Betrieb mit Sieben, Schüttelboxen und Trockenschränken kann ROCK RIVER LABORYTORY EUROPE Sie mit zahlreichen für die Praxis konzipierten Analysen unterstützen. Egal ob zugekauft oder selbst produziert, das Futter ist zu teuer, um Reserven ungenutzt zu lassen.

Wir unterstützen Sie dabei gerne und helfen Ihnen mehr über Ihr Futter zu erfahren, denn es geht um „Wissen was drin ist“.

Ihr Team vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE

  • 100 % unabhängig – Ihre Daten gehören nur Ihnen allein.
  • Schnell – Wir stellen Ihnen die Ergebnisse spätestens 24h nach Probeneingang zur Verfügung,
  • Erhalten Sie die meisten Informationen über Ihre Futtermittel und Silagen.

So soll geladen werden – Futtermischwagen steht waagerecht und wird mittig befüllt.

Das Thermometer zeigt an, wie sich Energie in Wärme umwandelt und einen Verlust bedeutet.

Abgenutztes Mischorgan: Die abgenutzte Mischschnecke und die stumpfen Messer können keine optimale Durchmischung gewährleisten. Die Futterreste am Boden deuten auf einen abgenutzten Mitnehmer hin, was zu Futterverschleppungen zur nächsten Ration führt.

Ein TMR-Audit bedeutet: Messen, Wiegen, Auswerten und lässt sich am besten mit externen Beratern durchführen (Im Bild: Bernd Broich beim 2 tägigen TMR-Audit)

Saisonstart des Futterbaujahrs 2021

InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 2/2021 |

Saisonstart des Futterbaujahres 2021

Nicht ganz einfach, in diesem kühlen Frühjahr einen guten Starttermin für den Beginn der Grundfutterernte festzulegen. Besonders das natürliche Grünland zeigt eine sehr langsame Frühjahrsentwicklung. Trotzdem darf man sich vor allem von der fehlenden Masseentwicklung nicht täuschen lassen, denn die Lignifizierung der Gräser schreitet voran und damit sinkt die Verdaulichkeit und damit Wertigkeit des Futters für die Wiederkäuer. Einige Ackergräser die momentan zur Schnittzeitbestimmung unser Labor erreichen, sind über den optimalen Schnittzeitpunkt hinausgewachsen und für die Hochleistungsfütterung nur noch mit Abstrichen einsetzbar. Es zeigen sich bei den uns vorliegenden Analyseergebnissen außerdem erhebliche Unterschiede der NDF Verdaulichkeit, die sicherlich Sorten- und Standortbedingt sind. Die Analyse der dynamischen NDF Dynamik ist das moderne Instrument, um den Futterwert in der Kuh besser zu verstehen und Potential zu erschließen.

Infomail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 02 2021

Faserverdaulichkeit in Gräsern

Alle Futterpflanzen bestehen aus Zellen mit faserigen Zellwänden zur Unterstützung und zum Schutz der Pflanze. In den Zellen sind mehrere lösliche Verbindungen enthalten, von denen die meisten gut verdaulich sind. Da das Zellwandmaterial der Hauptbestandteil von Futter ist, besteht eines der Hauptziele der Futteranalyse darin, die Zellwandfaser zu charakterisieren.

Pflanzenfasern bestehen aus drei Hauptkomponenten: Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Cellulose und Hemicellulose sind für Wiederkäuer zum Teil verdaulich. Wiederkäuer können diese Faserkomponenten in Energie umwandeln, da der Pansen die richtige Umgebung für Bakterien und andere Mikroorganismen bietet, die die Faser tatsächlich abbauen. Lignin ist unverdaulich und kann daher von Wiederkäuern nicht zur Energiegewinnung verwendet werden.

In den vergangenen Jahren haben Milchproduzenten und Milchviehernährungswissenschaftler oft die Erfahrung gemacht, dass Futter, welches mit der traditionellen Laboranalyse mit herkömmlichen Parametern untersucht wurde, bei laktierenden Kühen dennoch signifikant von der errechneten Leistung abweichen kann. In den letzten Jahren hat die Forschung gezeigt, dass die Verdaulichkeit von neutralen Detergentienfasern (NDF) einen Großteil dieser Variation erklären kann.

Der größte Teil der Energie, die eine Kuh in ihrer Nahrung erhält, stammt aus Kohlenhydraten, die eine Kombination aus Nicht-Faser-Kohlenhydraten (Körnern oder NFC) und Faser-Kohlenhydraten oder NDF sind. Mit zunehmender Verdaulichkeit der NDF Fraktion steigt die gesamte Nettoenergie des Futters, sowie das Futteraufnahmevermögen. Tatsächlich fanden die Forscher heraus, dass eine Erhöhung der NDF-Verdaulichkeit um 1 Prozentpunkt zu einer Erhöhung der Trockenmasseaufnahme um 0,175 kg führte und die fettkorrigierte Milchproduktion um 0,25 kg erhöhte (Oba, 1999).

Mit der Bestimmung der NDF zu verschiedenen Zeitpunkten, wie von Rock River Laboratory Europe angeboten, wird der Abbau der NDF nach 12h, 24h, 30h, 48h 120h und sogar 240 Stunden, also 10 Tagen gemessen. Was nach 10 Tagen übrig bleibt, gilt als unverdaulich und wird als uNDF bezeichnet. Alle diese Werte werden in jeder Dynamic CNCPS Analyse auf der ersten Seite mit ausgewiesen (siehe auch Grafik). Als Standardzeitpunkt gilt die dynamische NDF Bestimmung nach 30 Stunden (NDFD 30). Auch hier gilt, je höher der Wert, desto hochwertiger ist das Futter für die Kuh.

Die Variation der NDF-Verdaulichkeit zwischen den Futtermitteln ist signifikant. Obwohl die durchschnittliche NDF-Verdaulichkeit von Grassilage- Proben, die zur Analyse der Faserverdaulichkeit vorgelegt wurden, 49,5% betrug, lagen die einzelnen Proben im Bereich von 30 bis 72% und zeigen damit eine sehr große Streuung. Die NDF im Futter kann damit nach 17 Stunden oder erst nach 50 Stunden verdaut sein. Eine genauere Bestimmung ist erst durch die Bestimmung der Verdaulichkeit der NDF mittels dynamischer Futteranalyse möglich. Für grasbasierte Silage gibt es eine typische Spanne der Verdaulichkeit von 38 bis 66 Prozent Verdaulichkeit. Leguminosen fallen mit 42 bis 50 Prozent leicht geringer aus. Für eine typische Milchration führt der Anstieg von 42 auf 50 Prozent zu einem Anstieg der Milch pro Kuh und Tag um 2.25 kg.

Verschiedene Faktoren können die NDF-Verdaulichkeit von Futter beeinflussen, darunter die Menge an Lignin, Hybride oder Sorte, Bodenfruchtbarkeit, Wetterbedingungen sowie Verfahren zur Ernte und Lagerung von Futter. In den letzten Jahren hat die Forschung verstärkt die NDF-Verdaulichkeit in Mais und Gras und dort in verschiedenen Sorten untersucht.

Der Unterschied zwischen dem verdaulichsten und dem unverdaulichsten Weidegras ist aus mehreren Gründen signifikant. Erstens bedeutet dieser Anstieg der verdaulichen Faserstoffe um 32%, dass im Pansen mehr Energie für das mikrobielle Wachstum und letztendlich die Milchproduktion zur Verfügung steht. Diese erhöhte Energie erhöht tatsächlich die Stickstoffeffizienz, wodurch der Wiederkäuer den Nichtprotein Stickstoff im Futter besser nutzen kann. Dies reduziert Verluste in Form von Ammoniakgas und Ausscheidungen im Urin. Zusätzlich treibt diese erhöhte Energie die zusätzliche Milchproduktion oder das Tierwachstum an.

Fazit:

  1. Die Verdaulichkeit der NDF ist bei Gräsern variabler als bei Mais und nimmt mit späterem Schnittzeitpunkt rapide ab.
  2. Erste Versuche zeigen signifikante Unterschiede bei verschiedenen Weidelgräsern in der gesamten verdaulichen Faser.
  3. Sprechen Sie mit Ihrem Fütterungsberater und Sortenberater über die Verdaulichkeit von NDF und darüber, wie die Verwendung anderer Sorten Ihren Erfolg verbessern kann.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit der Siloernte und helfen Ihnen gerne mehr über Ihr Futter zu erfahren. Senden Sie uns 300 g Probenfrischmasse und noch am gleichen Tag erhalten Sie Ihr Ergebnis. Schneller und umfassender geht es nicht!

Ihr Team vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE

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Abb. 1: Kühle und nasse Witterung beeinflusst die Verdaulichkeit von Gräsern.

Abb. 2: Die NDF Verdaulichkeitskurve auf der zweiten Seite des Futteranalyse Reports zeigt wie gut verdaulich das Futter wirklich ist.

Abb. 3: Frischgras im Labor zur Bestimmung des idealen Schnittzeitpunkts.

Abb4.: Darstellung der NDF-Verdaulichkeitswerte auf dem Analysereport

PDF Download der Beispielanalyse

Wie viel Stärke scheidet die Kuh aus?

InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 1/2021 |

Wie viel Stärke scheidet die Kuh aus?

Autor John Goeser, PhD, PAS, Rock River Laboratory, Inc. Watertown. USA

Dieser Artikel ist im “Hoard’s Dairyman” erschienen und wurde übersetzt.

Infomail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 01 2021

Idealer Weise siliert eine Maissilage erst 3 Monate bevor sie verfüttert wird. Der Jahreswechsel ist daher meist die Zeit in der begonnen wird die „neue“ Maissilage zu verfüttern.

Stärkegehalt und Verdaulichkeit sind durch die Analyse bekannt, aber wie viel Stärke die Kuh ungenutzt mit dem Kot wieder ausscheidet, wissen die wenigsten. Dabei lohnt es sich auch am Ende der Verdauung, also im Kot, zu schauen, was die Fütterung eventuell für Reserven hat, in dem die Ausscheidung reduziert wird – mehr dazu am Ende des Artikels.

Hier hilft die Analyse der Stärkeverdaulichkeit, die in Kombination mit einem CNCPS basiertem Fütterungsprogramm bereits aufzeigt, ob die Kuh optimal mit Stärke versorgt ist. Und trotzdem ist die Rationsberechnung eine Prognose.

Eine genaue Kontrolle bietet die Kotkontrolle und die Messung der Stärke im Kot, also der Bestimmung der fäkalen Stärke im Labor.

Um aussagekräftige Ergebnisse für die Herde zu erhalten, sollte der Kot von gesunden Kühen in der Hochleistungsgruppe rund um den 100. Laktationstag beprobt werden. Das ist eine Sache von wenigen Minuten: Mit den Besamungshandschuh in 5-8 frische „normale“ Kothaufen greifen, jeweils eine Handvoll in einen Eimer füllen, alles gut umrühren und dann ein „gute Handvoll“ (300 g) davon in einem Plastikbeutel ins Labor schicken.

Shane Fredin von der Universität von Wisconsin hat festgestellt, dass der Stärkegehalt im Kot sehr genau die Stärkeverdaulichkeit im gesamten Verdauungstrakt (TTSD) von Hochleistungskühen abbildet. Diese Gesamtstärkeverdaulichkeit, Total Tract Starch Digestibility (TTSD) verringert sich um 1,25 Einheiten je Einheit zusätzlicher Stärke im Kot. Teure Stärke wird von der Kuh ungenutzt mit dem Kot ausgeschieden!

Im Durchschnitt der Betriebe, die bei Rock River Laboratory USA die fäkale Stärke analysieren lassen, sind 5 % Stärke im Kot, was einen TTSD-Wert von 94 % entspricht. Die Abbildung zeigt die fäkalen Stärkewerte je nach Jahreszeit.

Sehr gut gemanagte Betriebe können aber auch einen Wert von weniger als 1 % erreichen und repräsentieren den aktuellen Zielwert mit einem TTSD von 99 %.

Das spart viel Geld.

Um das zu verdeutlichen rechnen wir einmal fiktiv: Bei einer angenommen Futteraufnahme von 24 kg TM und einem Stärkegehalt von 25 % in der Ration bedeutet dieser Unterschied ca. 0,5 kg Körnermais und damit 11 ct Futterkosten je Kuh und Tag, die ungenutzt ausgeschieden werden. Dabei ist die nicht realisierte Milchmenge für dieses Futter noch nicht berücksichtigt. Die Zahlen können auch anders interpretiert werden, es bedeutet, dass ein Betrieb mit 80 Kühen jedes Jahr knapp 14 t Körnermais ungenutzt mit der Gülle auf das Feld bringt, bei 600 Kühen sind es sogar 105 t!

Wollen Sie für Ihren Betrieb die Verluste berechnen? Sie haben nichts zu verschenken!

Wir haben Ihnen unseren kleinen „Stärke im Kot“ Rechner beigefügt. Einfach auf den Link klicken und für sich selbst einmal rechnen! Das ist Ihr Potential.

Nutzen Sie die Analyse der „Fäkalen Stärke“ und „Wissen was drin ist!“

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Kühe die gefüttert Stärke ausnutzen

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Fäkale Stärke beim Milchrind im Zeitverlauf

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